zur Auswahl

 

1.Der 1. Saunatag

2.Wie die Sauna Wirkt und was sie bringt

3.Sauna während der Schwangerschaft

4.Wann man Saunabaden lassen sollte

5.Wannman Pausieren sollte

6.Natürliche Schönheit durch Saunabaden

7.Folgen umfassender Körpererwärmung

8.Wassertreten

9.Welche Wirkung hat der Aufguss

10.Sauna das Erlebnis mit Wärme luft und Wasser.

 

 

 

1.Der erste Saunatag

 

Beim Eintritt anmelden und danach den in den Umkleideraum begeben. Beim Umkleiden bitte beachten, dass man mit sauberen Badesandalen die Saunalandschaft betritt. Ratsam ist es, vor dem Duschen die Toilette aufzusuchen. Pflicht ist es, vor Betreten der Sauna sich gründlich zu duschen. Durch die gereinigte Haut ist auch ein optimales Schwitzen gewährleistet. Nach dem Duschen wieder gut abtrocknen. Badebekleidung sollte aus physiologischen Gründen wegen der Wärmeeinstrahlung und des starken Schwitzens beim Saunabaden nicht getragen werden. Wickle einfach ein Badetuch um deinen Körper. Aus hygienischen Gründen und zur Erhaltung der Fusswärme, beim Gang durch die Baderäume, auf jeden Fall Badesandalen tragen.

Wer in einen Raum neu hinzukommt wünscht „Guten Tag“, in  Dampfbad/Sauna ist es nicht anders. Besonders wenn man die Menschen herum nicht kennt. Ausserdem hat es den angenehmen Nebeneffekt, dass Dir Missgeschicke nicht so schnell verübelt werden. Du hast ja bewiesen wie man sich benimmt. Nur so lange bleiben wie es Spass macht. Achtung: Entweder auf Dein Handtuch setzen, oder im Dampfbad den Sitz abspülen.

Saunierende sind durchwegs friedliche und nette Zeitgenossen. Sie geben gerne jedem Neuling Auskunft und  und helfen gerne. Ungustiöse Zeitgenossen und Spanner trifft man eher selten. Jeder Saunafreak wird bestätigen, dass ein sparsam angezogener Badegast erotischer wirkt, als ein Nackter. Natürlich wird geguckt, aber weder aufdringlich noch abschätzend. Ob Dicke oder Dünne, Lange oder kurze, in der Sauna ist jeder nackt, nackt und daher hatman meist das Gefühl, dass alle Menschen gleich sind.

Vor der Tür die Badelatschen ausziehen und abgetrocknet rein in die Sauna. Grüssen und wenn die Sauna entsprechend gefüllt ist, die Frage stellen: “Ist hier noch frei“. Auf die zweite Bank setzen. Das Handtuch auf die Bank legen, und niederlegen, oder im Sitzen so platzieren, dass im Sitzen die Füsse auf dem Handtuch sind.

REGEL: Kein Schweiss auf`S Holz.

Nach dem Saunagang an die frische Luft gehen, die Lunge während Du auf und abgehst mit Sauerstoff voll tanken und den Körper leicht abkühlen lassen, anschliessend unter der kalten Dusche dem Körper einen extremeren Kältereiz zufügen und den Schweiss abduschen, danach etwa 10-20 Sekunden in ein Tauchbecken eintauchen.

Saunabaden

 

Sie benötigen mindestens drei bis vier Stunden Zeit, aber nur wenige Badeutensilien:

-Ein grosses Liegetuch,

mindestens zwei Handtücher,

Badesandalen,

Seife und Shampoo,

vielleicht einen Bademantel,

event. eine Körperlotion.

 

Jede Saunaanlage hat ihre eigenen Regeln.

Die allgemeinen Saunaregeln sind meist gleich:

Auskleiden, Toilette aufsuchen, Körperreinigung, event. warmes Fussbad, Aufenthalt im Schwitzraum, Luftbad, kalter Körperguss, eintauchen in Kaltbecken, Entspannung, event. Massage/Solarium,

Zum Schluss Durst löschen.

Wiederholung zweiter und dritter Saunagang.

 

 

 

2.Wie die Sauna wirkt

 

Was die Sauna bringt.

 

Sauna und Atemwege:

Mit keiner anderen Maßnahme kann man Heißluft besser in die Atmungsorgane einbringen als durch ein Saunabad. Dadurch kann manchmal ein leichtes Brennen am Nasenrand oder an den Lippen auftreten Das hat aber keinerlei krankhafte Bedeutung.

Was die Sauna bringt!     

- Verbesserung der Durchblutung der Atemwege bis zum siebenfachen

  des Normalen.

- Die Schleimabsonderung wird gesteigert. (Wichtig bei Bronchitis mit

  festsitzendem Schleim)

- Auch der Atemmuskel, das Zwerchfell, profitiert von der allgemeinen

  Muskelentspannung. Die Atmung wird also unterstützt.

 

Sauna und Stoffwechsel.

Durch die intensive Wärmewirkung wird das Schwitzen stark angeregt. Es werden im Durchschnitt 0,6 – 1,2 Liter Schweiß in drei Saunagängen von je 10 Minuten abgesondert.

Schweiß besteht zu 99% aus Wasser. Das restliche eine Prozent setzt sich zusammen aus Kochsalz und anderen chemischen Substanzen, zum Beispiel Kalium, Bikarbonat, Harnstoff, Harnsäure und flüchtigen Fettsäuren.

Was die Sauna bringt!

Unterstützung des sonst Vorwiegend  über die Nieren erfolgenden Abtransportes von Schlackstoffen. Das geschieht auf folgende Weise: Die während des Saunens ausgeschiedene Flüssigkeitsmenge wird wieder aufgefüllt, und zwar zunächst aus dem recht wasserreichen Fettgewebe. Auf diese Weise werden zur Ausscheidung bestimmte Stoffe mit ausgeschwemmt. Dieser Vorgang hat der Haut den Beinamen, die dritte Niere eingebracht.

- Ausscheidung von Gewebswasseransammlungen (Ödemen). Diese

  müssen nicht immer krankheitsbedingt sein.

- Vorübergehende Gewichtsminderung durch Flüssigkeitsabgabe.

Sauna und Verdauungsorgane:

Nach mehreren Saunagängen steigt die Kerntemperatur des Körpers leicht an. In der Abkühlphase verschiebt sich die Blutmenge von der Peripherie zum Kerngebiet. Die Verdauungsorgene werden stärker durchblutet.

Was die Sauna bringt!

- Wirkt einer Krampfneigung der Verdauungswege entgegen.

- Unterstützt eine Regulierung der Darmtätigkeit.

 

Sauna und vegetatives Nervensystem:

Wärme- und Kältereize des Saunabades wirken über die in der Haut eingelagerten Nervenenden auf das für alle Organbereiche zuständige vegetative (automatische) Nervensystem. Neben den beiden Nervensystemen zum Fühlen, dem sensiblen, und zum Bewegen, dem motorischen, ist das dritte, das vegetative, zuständig für die automatischen Abläufe, die unserem Willen nicht unterliegen, Herztätigkeit, Darm- und Nierenarbeit beispielsweise. Gesteuert wird dieses System durch zwei Nerven, Zügel genannt, den Sympatikus (für die Erregungsphase) und den Parasympatikus oder Vagus (für die Erholungsphase). Man hat das Bild der Pferdezügel gewählt, weil es mit dem Steuerungssystem des Organismus (Antrieb durch Lockerlassen und Mäßigen durch anziehen) durchaus vergleichbar ist.

Was die Sauna bringt!

Sowohl Anregung der Erregungs- als auch Vertiefung der Erholungsphase des vegetativen Nervensystems im Wechsel. Da das vegetative Nervensystem für das funktionieren aller automatisch ablaufenden, das heißt dem Willen nicht unterworfenen Funktionen verantwortlich ist, kann durch das Saunabad eine Vielzahl von Wirkungen dieses Systems – von der Herzschlagsfrequenz über die Darmtätigkeit und den Schlaf bis hin zum Verlegenheitsröten – beeinflusst werden.

 

Sauna und Hormonsystem:

Auch die Ausschüttung von Hormonen durch die verschiedenartigen Hormondrüsen wird vom vegetativen Nervensystem mit verursacht. Die auch „Botenstoffe“ genannten Hormone bedienen sich des Blutkreislaufs als „Schnellverkehrsmittel“. Von ihrem Vorhandensein und von der richtigen – automatisch erfolgenden – Dosierung, hängen viele verschiedenartige, Lebensentscheidende Dinge ab; die körperliche Entwicklung mit ihren Extremen des Zwerg- und Riesenwuchses, die Entfaltung oder Verkümmerung der Intelligenz, das recht- oder unzeitige Einsetzen der Geschlechtsreife, die Funktion oder Missfunktion des gesamten Stoffwechsels und des Kreislaufs, seelische Ausgeglichenheit oder Verschrobenheit, kurz Gesundheit oder Krankheit des Körpers und der Seele. Dies alles hängt davon ab, ob die kleinen, nur wenige Gramm schweren Hormondrüsen einzeln und miteinander richtig arbeiten oder nicht.

Eine Wechselwirkung zwischen der „Antenne Haut“, dem vegetativen Nervensystem und den Hormondrüsen ist durchaus denkbar.

Was die Sauna bringt!

Die Anpassungsbemühungen des Organismus an die Erfordernisse der Umwelt, gemeinsam gesteuert vom vegetativen Nervensystem und von den Hormondrüsen, werden unterstützt.

 

Sauna und Körpergewicht:

Schweiß besteht zu 90% aus Wasser, wiegt also pro Liter rund

1 Kilogramm. Schweißverlust ist demnach gleich Gewichtsverlust. Die Gewichtsabnahme nach dem Saunabad ist vorübergehend, weil der Flüssigkeitsverlust im Körper durch Trinken wieder ausgeglichen wird. Man kann sich also nicht schlanksaunen. Denoch ist die Sauna ein vorzügliches Hilfsmittel zur Unterstützung einer Schlankheitskur.

Was die Sauna bringt!

- Durch regelmäßiges Wiegen findet eine exakte Gewichtskontrolle

  statt.

- Als Nackte/r unter Nackten hat man eine stärkere Motivation, seine

  Figur zu normalisieren.

- Der Salzverlust beim Schwitzen, der nicht voll ersetzt wird, führt zur

  Gewichtsabnahme durch Flüssigkeitsausschwemmungen aus den

  Körpergeweben. Dieser Gewichtsverlust ist allerdings nur

  kurzfristig, da die Salzufuhr bereits durch die Nahrungsmittel Brot,

  Wurst oder Käse mehr als gesichert ist.

 

 

 

 

Sauna und Sex:

Die Gemeinschaftssauna lehrt die Unbefangenheit im Umgang mit dem anderen Geschlecht.

Was die Sauna bringt!

- Unbefangenheit löst Verklemmungen, und Verklemmungen führen zu

  den häufigsten sowie schwersten Störungen des Sexuallebens.

- Eine gute Durchblutung ist das beste Schönheitsmittel für die Haut. Sauna fördert also die Entstehung und die Pflege einer „Streichelhaut“.

 

Sauna und Seele:

Alte Saunahasen wissen es, und Neulinge erfahren es schnell: Nach der Sauna fühlt man sich fröhlich und wie neugeboren!

Was die Sauna bringt!

- In der Sauna ist man Mensch unter Menschen. Alle Äußerlichkeiten

  sind abgelegt. „Wohlige Wärme“ und „Kühle Frische“ lassen

  keinen Raum für Missempfindungen.

- Gedämpfte Beleuchtung vermittelt Geborgenheit.

- Der ruhige Ablauf der Saunagänge gibt das echte Erholungsgefühl.

- Sich einmal oder zweimal pro Woche vom Streß und Ärger des

  Alltags zu lösen und sich körperlich und seelisch in regelmäßiger

  Folge positiv „umzukrempeln“, das führt schon in relativ kurzer Zeit

  zu einem ausgeglichenen Gemüt.

 

3.Sauna während der Schwangerschaft

 

In Finnland ist für die Frauen der Besuch der Sauna während der gesamten Schwangerschaft selbstverständlich.

Finnland gehört in Mitteleuropa zu den Ländern mit der geringsten Missbildungsrate bei Neugeborenen. Diese Tatsache und die weitere, dass die Muskelspannung eine gute Geburtsvorbereitung ist, sprechen dafür, dass Frauen auch während der Schwangerschaft auf ihren gewohnten Saunaspaß nicht verzichten müssen.

 

Sie sollten allerdings nicht ausgerechnet während der Schwangerschaft mit dem Saunabaden beginnen.

 

Denjenigen die sichergehen wollen sei der Rat gegeben, die Sauna in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft nicht zu besuchen, weil in diesem Zeitraum die Leibesfrucht am empfindlichsten auf äußere Einflüsse reagiert.

 

4.Wann man das Saunabaden lassen sollte!

Arteriosklerose:

Bei arteriosklerotischen Gefäßverängungen h

öheren Grades, besonders der Herz- und Hirngefäße, ist vom Saunabaden abzuraten, auch den bisher saunagewohnten.

 

Dekompensierte Herz-Kreislauf-Leiden:

„Dekompensiert“ heißt bei Herz-Kreislauf-Leiden: Schon in Ruhe ist der Organismus nicht mehr in der Lage, den Blutmlauf bedarfsgerecht zu schaffen. Folgen: Atemnot, lila-bläuliche Verfärbung der Lippen, Wasseransammlungen in den Körpergeweben. In diesen Fällen ist die Sauna nicht erlaubt. In Grenzfällen überlässt man die Entscheidung dem Arzt.

 

Epilepsie:

Epileptiker und Menschen mit Neigung zu anderen Krampfanfällen sollten keine Sauna nehmen.

 

Krebs:

Einige Kliniken und Nachbehandlungszentren nutzen die Wirkung der Sauna in der Nachbehandlung von Krebsleiden, auch aus psychologischer Sicht. Der krebskranke Patient, so argumentiert ein Teil der Fachleute, der ständig unter Angstdruck steht, wird „entängstigt“, weil er schon wieder in die Sauna darf. Und Hoffnung ist ein mächtiger Heilfaktor.

Gegner dieses Verfahrens haben natürlich auch ihre Gründe. Die stärkere Durchblutung im und nach dem Saunabad, so argumentieren sie, könne möglicherweise zu einer Verschleppung von Krebszellen, also zur Bildung von Tochtergeschwulsten (Metastasen) führen Das ist allerdings theoretischer als die Meinung der Befürworter.

Da jedes Krebsleiden anders aussehen kann und jeder der davon betroffen ist seine eigene Einstellung zu diesem Schicksal finden muß, sollte man die Entscheidung „Sauna , ja oder nein“, dem Arzt seines Vetrauens überlassen.

 

An dieser Stelle ein Wort zur „Überwärmungsbehandlung“ bei Krebs, die an sich für die Saunaanwendung bei Krebs sprechen müsste. Es wird dabei vergessen, dass im Saunabad nur die Körperperipherie nennenswert aufgeheizt wird, die „Kerntemperatur“ des Körpers sich jedoch nur sehr geringfügig erhöht. Da außer den Hautkrebsen fast alle so genannten bösartigen Neubildungen im Bereich der Kerntemperatur unseres Organismus liegen, braucht man diesen Überlegungen nicht weiter nachzugehen.

 

Schilddrüse:

Wenn eine nennenswerte Schilddrüsenüberfunktion besteht, (Untergewicht, deutlich vermehrte Schweißdrüsentätigkeit, gesteigerte Nervosität und stärker hervortretende Augäpfel):  K e i n e  S a u n a !

Auch bei einer Schilddrüsenunterfunktion nennenswerten Grades:

K e i n e  S a u n a  !

 

Chronisches Gelenkrheuma:

Das chronische Gelenkrheuma (Polyarthritis, in Schüben auftretend) zählt zu den entzündlichen Krankheitsformen. Sauna  ist also nicht erlaubt.

 

Thrombose:

Wenn nach Auffassung des Arztes das akute beziehungsweise akut entzündliche Stadium einer Blutgerinsel-Entzündung (Thrombophlebitis) vorüber ist, der Thrombus (Blutgerinsel) festsitzt, „sich organisiert hat“, liegt kein Grund mehr vor, das Saunabaden zu unterlassen. Der Arzt entscheidet.

 

Hautkrankheiten:

Es versteht sich von selbst, dass man mit deutlich sichtbaren Hautkrankheiten, einer Schuppenflechte, einer Akne oder einem allergischen Ekzem zum Beispiel, keine öffentliche Sauna besucht. Bei den meisten, nicht entzündlichen Hautkrankheiten jedoch, so bei den genannten, ist das Saunabad wegen seiner durchblutungsfördernden Wirkung auf die Haut nur anzuraten. Vorher den Arzt fragen.

 

 

 

Unerfüllter Kinderwunsch:

Ungewollte Kinderlosigkeit kann ebenso häufig am Mann wie an der Frau liegen. Sollte die andrologische (männerärztliche) Untersuchung eine mangelnde Produktion von Samenzellen ergeben haben, bleibt der Mann mit diesem Befund bis zur Erfüllung der Nachkommeschaftswünsche der Sauna besser fern. Dieser Rat basiert nicht auf wissentschaftlichen Erkenntnissen, sondern auf der schlichten ärztlichen Überlegung, dass die Natur nicht umsonst die Hoden außerhalb des Körpers angeordnet hat. Die Produktion der Samenzellen funktioniert besser in einer etwas kühleren Temperatur als der des Körpers, das allerdings ist wissentschaftlich gesichert.

Die gilt nicht für den gesunden Mann.

 

 

5. Wann man pausieren sollte

Bitte immer erst den behandelnden Arzt befragen!

 

Herzinfarkt:

Ein Saunaverbot besteht für mindestens sechs Monate nach dem Infarkt. Wiederaufnahme des Saunabadens nur nach ärztlicher Erlaubnis. Auch hier wird der Arzt einen Unterschied machen zwischen jenen, die von früher saunagewohnt sind, und den

Neulingen.

 

Essentieller Bluthochdruck:

Essentiell heißt hier: Ursache unbekannt. Wenn der Blutdruck durch Behandlung nicht zu normalisieren ist, sollte man mit dem Saunabaden so lange aussetzten, bis der behandelnde Arzt es ausdrücklich wieder erlaubt.

 

Akute Entzündungen innerer Organe:

Innere Organe, die akut entzündlich erkranken können, sind im wesentlichen Mandeln, Bronchien, Lunge, Herz, Nieren, Leber, Galle, Bauchspeicheldrüse, Magen, Darm, Geschlechtsorgane und Blutgefäße. Als Faustregel kann gelten: Nach Ausheilung der Krankheit so lange mit dem Saunabesuch aussetzten (Tage/Wochen), wie das akute (fieberhafte) Stadium  der Erkrankung gedauert hat. Der Arzt entscheidet.

 

Nierenleiden:

Hier geht es nicht um die im vorigen Abschnitt angesprochene akute Entzündung einer oder beider Nieren, sondern um chronische Nierenleiden, die häufig mit einem erhöhten Blutdruck einhergehen. Bei manchen Formen dieser Funktionsstörungen der Niere oder bei Steinleiden verordnet der Arzt reichliches Trinken, bis zu drei Liter täglich. Für diese Patienten, sofern ihnen der behandelnde Arzt das Saunabaden wieder erlaubt hat, gilt nicht die Forderung, erst nach Beendigung des Saunabadens zu trinken. Sie sollen den angeordneten und gewohnten Trinkrythmus auch während des Saunabadens einhalten.

 

Lungentuberkolose:

Es darf erst drei Monate nach der klinischen Heilung wieder saunagebadet werden.

 

Erhöhter Blutdruck:

Die gleiche Forderung nach Milde wie bei den Diabetikern gilt auch für alle, die unter einem durch Behandlung normalisierten Bluthochdruck leiden. Vor allem in der Abkühlphase ist vorsichtig zu verfahren. Kalttauchbecken ist verboten. Luftabkühlung und Schlauch, bzw. Schwallbrause sind erlaubt. Gegebenenfalls abgestufte Abkühlung. Sicherheitshalber den behandelnden Arzt bafragen.

 

Depression:

Die im Saunabad zu erzielende Entspannung wirkt sich auf die Psyche vorteilhaft aus und dient der Erhellung des Gemütszustandes. Im akuten Stadium der Depression: kein Saunabesuch, es sei denn, er wird innerhalb einer klinischen Behandlung angeordnet.

 

Grüner Star:

Beim grünen Star (Glaukom), ist der Augeninnendruck erhöht. Nicht nur, dass vom  Saunabad keine Wirkungen ausgehen, die diesen Innendruck negativ beeinflussen, hat man vorübergehende Augeninnendrucksenkungen beobachtet.

 

Krampfadern:

Nicht entzündete Krampfadern sind kein Grund, die Sauna nicht zu besuchen. Was der an Krampfadern Leidende allerdings vermeiden sollte: in der Saunakabine die Beine von den Bänken hängen zu lassen und während der Abkühlphase lange auf einem Fleck herumzustehen. Auf der Bank zu liegen und die Beine an der Wand hochzustemmen, tut ausgesprochen wohl und entlastet die Venen (nicht nur in der Sauna). In der Abkühlphase kräftige kalte Abgießungen der Beine.

 

 

 

 

6. Natürliche Schönheit durch Saunabaden

 

- Saunabaden wirkt der Hautalterung entgegen

- Falten werden vermindert

- Mehr Abwehrkräfte in der Haut durch die Sauna

 

30,5 % der Frauen und 15,5 % der Männer gehen auch aus Gründen der Hautpflege und wegen des besseren Aussehens in die Sauna. Dies ergab eine Befragung des Deutschen-Sauna-Bundes aus Bielefeld unter 16.700 Saunagästen in Deutschland. Hautärztliche Berichte bestätigen die Besuchsgründe und ergänzen, dass Saunabaden auch entscheidend der Hautalterung entgegenwirkt.

 

Die Haut ist das größte Organ des Menschen. Als Grenzfläche zur Umwelt schützt sie den Körper vor mechanischen, chemischen und thermischen Schäden und verhindert das Eindringen von Krankheitserregern. Sie ist wichtiger Teil des Abwehrsystems und an der Regulation der Körpertemperaturen beteiligt. Mit dieser Vielfalt der Aufgaben und einer Fläche von immerhin 1,5-2 qm beim Erwachsenen ist die Haut den Wechselreizen der Sauna ausgesetzt.

 

Die Wirkungen der Wärme zeigen sich in der Haut zeigen sich sofort nach Betreten des Saunaraumes. Die Temperatur steigt an, die Blutgefäße in der Haut erweitern sich, die Hautdurchblutung nimmt zu und das Schwitzen beginnt. Trotz dieser körperlichen Maßnahmen der Wärmeabwehr erhöht sich die Hauttemperatur weiter – bis sie nach 15 Minuten Saunaaufenthalt auf etwa 40 bis 42 ° gestiegen ist. Dieser Anstieg ist erwünscht, denn ein verbesserter Stoffwechsel ist die Folge.

 

Nach Ergebnissen der Immunologie-Forschung wird dadurch und auch im Zusammenhang mit der Erhöhung der Körperkerntemperatur die Aktivität bestimmter Abwehrzellen gefördert, die im Organismus für die Reduzierung von Krankheitserregern sorgen. Ebenfalls auf die wärmebedingte Stoffwechselsteigerung ist die Neubildung von Hautzellen zurückzuführen. Im Zusammenspiel mit der guten Versorgung der Haut mit mehr Sauerstoff und Nährstoffen verlangsamt Saunabaden die Hautalterung.

 

 

 

In der Abkühlphase des Bades verengen sich die in der Saunawärme weit gestellten Blutgefäße der Haut durch die Kaltwasseranwendungen. Anschließend durchgeführte warme Fußbäder öffnen sie dann wieder schnell. Dieses Gefäßtraining bewirkt die positive Abhärtung des Körpers und schützt ihn zusätzlich mit den größeren Abwehrkräften wirkungsvoll vor Erkältungskrankheiten.

 

Vorteilhaft für die Haut ist außerdem die gründliche aber schonende Körperreinigung beim Saunabaden. Das Schwitzen und die häufigen Wasseranwendungen, lassen die oberste Schicht der Haut, die Hornschicht aufquellen, wodurch sich die verhornten Hautzellen lockern und gut abspülen werden können. Sauberer als nach einem Saunabad kann die Haut nicht sein. Ein Waschen mit Seife und Duschgel nach dem Saunabad ist deshalb nicht notwendig. Die Durchfeuchtung der Hornschicht kommt darüber hinaus ihrer Straffheit und Glätte zugute; Falten werden vermindert. Die Haut fühlt sich ausgesprochen angenehm an und hat ein rosiges, gesundes Aussehen.

 

Von den positiven Wirkungen der Sauna können nach Aussage saunaerfahrener Hautärzte auch Menschen mit Hautproblemen profitieren. Bei sehr trockener Haut sollte nach dem Bad eine fetthaltige Körperlotion benutzt werden. Bei Menschen, die zu erhöhter Hauttalgbildung neigen – zu denen auch Akne-Patienten gehören – verflüssigt sich in der Saunawärme der durch verhornte Zellen festgehaltene Hauttalg und fließt mit dem Schweiß ab. Unterstützende Wirkungen werden der Sauna außerdem bei Hauterkrankungen wie Psoriasis, dem endogenen Ekzem und der Neurodermitis zugeschrieben.

 

7. Folgen umfassender Körpererwärmung:

 

- Reaktion des im Dienst der Thermoregulation stehenden Herz-

  Kreislauf- Systems mit

 - Erweiterung der Blutgefässe der Körperoberfläche,

- Senkung  des peripheren Kreislaufwiderstandes,

- milder Mehrarbeit des Herzens

- Umstimmung des vegetativen Nervensystems in eine tropotrope 

  „erholungsbetonte“ Lage

- Freisetzung von Stress- und Glückshormonen

- Auslösung von Entspannung und Wohlbefinden durch Anregung

  basaler Zentren im Zentralnervensystem

- Verbesserte Funktion der Atemwege mit Aktivierung der

  Abwehrleistung

- Erhöhte Wasserausscheidung durch Schwitzen

- Stabilisierung der Endothelzellfunktion (eischichtige zellige

  Auskleidung) der Blutgefässe

- Vermehrte Ausscheidung harnpflichtiger Stoffe mit dem Schweiss

-  Steigerung des Gewebestoffwechsels

- Aktivierung der Körperabwehr

- Entspannung der Muskulatur

 

 

8. Wassertreten

 

Das Wassertreten ist eine Variante des kalten Fußbades, in einer Wassertretstelle mit einer Wassertemperatur von 8-18° .

Wie bei jeder Kaltanwendung ist es wichtig dass der Körper und die Füße warm sind. Das Wasser muß bis an die Waden  reichen. Beim Treten des Wassers muss jeweils ein Bein ganz aus dem Wasser gehoben werden, damit die Luft die Fußsohlen berühren kann. (Storchengang) Dies wird solange wiederholt, bis sich eine leichte Rötung zeigt bzw. ein schneidendes Gefühl an den Waden einstellt. Dann sofort aus dem Wasser aussteigen, das Wasser mit den Händen abstreifen, und mit den feuchten Füßen in Wollsocken hineinschlüpfen, die Schuhe anziehen und rasch eine halbe Stunde gehen. Die Nacherwärmung kann auch durch „Bettruhe“ (Ruheraum) erfolgen.

 

Heilanzeigen:

Abhärtung, Vorbeugung gegen Erkältung, kalte Füße (unbedingt auf Vorerwärmung achten!), Bettnässen, Müdigkeit, Stress, Schlafstörungen, Kreislaufstörungen, Durchblutungsstörungen, gefäßbedingte Kopfschmerzen, Blutableitungen aus dem Kopf, Benommenheit, Stirndruck, Ohrensausen, Venenkräftigung, Nervosität, Wetterfühligkeit, Klimakterium, Menstruationsstörungen, Haarausfall, Nasenbluten, Blutarmut, Bluthochdruck, Fußbeschwerden, Asthma, Schwindelanfälle, Belebung für Körper und Seele.

 

 

                Wassertreten ist eine der sieben

 

Kneipp`schen Abhärtungsmaßnahmen.

 

9. Welche Wirkung hat der Aufguss?

 

Der physikalische Grundsatz lautet:

Verdunstung kühlt – Niederschlag wärmt!

 

Die gewöhnliche Wirkung eines Ausgusses ist ein zusätzlicher Hitzereiz. Beim Niederschlag des Wasserdampfes auf der kühlen Haut des Saunierenden  wird die Wärmeenergie wieder freigegeben, die bei der Verdunstung des Wassers auf den heissen Ofensteinen verbraucht wurde.

Die kühle Verdunstung des Schweisses auf der Haut und des Sekrets der Atemwegsschleimhäute wird durch den plötzlichen Anstieg der Luftfeuchte im Saunaraum unterbrochen. Dadurch entsteht das Gefühl von erhöhter Hitzeeinwirkung auf der Haut.

 

Das Wedeln und Schlagen mit dem Saunatuch beim Aufguss reisst die in Ruhe 4-8mm starke Haftschicht (auch Temperaturausgleichsschicht oder Isolierschicht genannt) über der Haut des Saunierenden weg. Eine Verminderung der Wärmeübertragung auf die Haut findet dadurch nicht mehr statt.

 

 

10. Saunabaden – das Erlebnis mit Wärme, Luft und Wasser.

Schwitzen Sie sich gesund.

 

Die Sauna bezeichnet eine Badeform, die in Finnland seit Jahrhunderten weit verbreitet ist. Für die Finnen ist  die Sauna seit alters her eine Wurzel und Quelle alles Guten. Sie bietet wirkliche körperliche Entspannung des ganzen Menschen. Die Stimmung kann positiv beeinflusst und die Leistungsfähigkeit gesteigert werden.

Außerdem wird der ganze Körper gereinigt und entgiftet. Körperliche Funktionen werden merklich gesteigert. Die Haut bekommt ein rosiges, gesundes Aussehen.

Gästen, die sich während des Saunierens ganz auf sich besinnen möchten, empfehlen wir die Klassiksauna. Dort können Sie bei Temperaturen zwischen ca. 80 und 90 Grad C, so richtig abschalten.

 

Saunabräuche

 

Aufgrund ihres Alters und ihrer Bedeutung haben sich in Verbindung mit der Sauna viele Bräuche gebildet, die man teilweise bis heute noch ausübt.

Es gibt bestimmte Regeln oder Verhaltensweisen, wie man sich in der Sauna zu benehmen hat.

Zu den „Benimmm-Regeln“ist eigentlich nicht viel zu sagen, si sind einfach nachzuvollziehen und zu merken.

Im Prinzip gibt es 2 Regeln, wenn man diese befolgt, genießt man ein entspanntes Saunabaden.

1: Man soll in der Sauna ruhig sein

2: Man darf in der Sauna nicht streiten.

 

Das wichtigste bei einem Saunabesuch ist eigentlich, dass man sich genügend Zeit nimmt, egal zu welcher Tageszeit man in die Sauna geht. Wenn man nach dem Saunabad sich abhetzen muss, um den nächsten Termin zu schaffen, ist die ganze Entspannung doch nur wieder dahin, oder man kann sich erst gar nicht entspannen.

 

Die Kunst des Umgangs mit Menschen besteht darin, sich geltend zu machen, ohne andere unerlaubt zurückzudrängen.

 

„Man soll nie vergessen, dass die Gesellschaft

lieber unterhalten als unterrichtet sein will.“

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